- Dirac
- Dirac[dɪ'ræk], Paul Adrien Maurice, britischer Physiker, * Bristol 8. 8. 1902, ✝ Tallahassee (Fla.) 20. 10. 1984; Professor in Cambridge (1932-69) und Tallahassee (seit 1971). Dirac lieferte grundlegende Beiträge zur Quantentheorie und Quantenelektrodynamik. Ausgehend von den von W. Heisenberg entwickelten Vorstellungen formulierte er 1925 (unabhängig von M. Born, Heisenberg und P. Jordan) eine sehr allgemeine Form der Quantenmechanik (Diracbild, Wechselwirkungsbild). 1926 schlug er (gleichzeitig mit E. Fermi) eine wellenmechanische Behandlung von Systemen gleichartiger Teilchen vor, die die Fermi-Dirac-Statistik enthielt. 1926/27 lieferte Dirac zur Beschreibung der Wechselwirkung von Licht und Materie die Grundlagen der Quantentheorie des elektromagnetischen Strahlungsfeldes und der Quantenelektrodynamik und entwickelte dabei die nach ihm benannte quantenmechanische Störungstheorie für zeitlich veränderliche Vorgänge. 1928 stellte er seine relativistische Quantenmechanik des Elektrons auf (Dirac-Gleichung). Das Problem der in dieser Theorie auftretenden negativen Energiezustände löste Dirac mit der Löchertheorie. Spätere Arbeiten betrafen die Quantenfeldtheorie, kosmologische Fragen und das Problem der Quantisierung des Gravitationsfeldes. Dirac erhielt 1933 mit E. Schrödinger den Nobelpreis für Physik.
Universal-Lexikon. 2012.